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Muskelschwund

Beim Muskelschwund, der auch als Muskeldystrophie bezeichnet wird, handelt es sich meistens um eine erblich bedingte Erkrankung, die aufgrund ihrer Vererbungsweise fast nur männliche Nachkommen betrifft und sich schon in frühen Jahren zeigt. Man kennt inzwischen sehr viele verschiedene Ausprägungen des Muskelschwunds. Diese unterscheiden sich durch die Art, wie und ob sie vererbt werden, welche Körperregionen betroffen sind, wann sie auftreten und welchen Verlauf sie nehmen. Muskelschwund, der auf einem genetischen Defekt beruht, führt immer zum Absterben der Muskelzellen. Dann gibt es noch den neurogenen Muskelschwund, bei dem entweder, wie bei der amyotrophen Lateralsklerose, die für die Reizleitung zuständigen Nervenzellen absterben oder die Übertragung der Nervenimpulse zum Muskelgewebe gestört ist. Letzteres Krankheitsbild wird als Myasthenia gravis bezeichnet und beruht auf einem Autoimmunprozess.

Unter den verschiedenen Varianten der erblichen Muskeldystrophien sind besonders zwei Typen von Bedeutung: der Typ Duchenne und der Typ Becker-Kiener. Bei beiden Varianten beginnt der Muskelschwund an der Beckengürtel- und Oberschenkelmuskulatur. Der Typ Duchenne tritt in der Regel bereits sehr früh im Kleinkindalter auf und führt dann nach einigen Jahren fast immer zum Tod. Der Typ Becker-Kiener hat dagegen eine bessere Prognose.
Muskelschwund ist nicht heilbar. Die Behandlungsoptionen beruhen daher in erster Linie darauf, die Muskulatur zu stärken, gegebenenfalls durch operative Maßnahmen das Skelett zu unterstützen und mit Hilfe spezieller Medikamente den Verlauf der Krankheit zu verzögern. Oft können sich in einem fortgeschrittenen Stadium die Patienten nur noch mit Hilfe eines Rollstuhls fortbewegen.

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