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Therapie Muskelschwund

Der erblich bedingte Muskelschwund lässt sich nur ansatzweise therapieren. Ziel ist es, die durch die fortschreitende Zerstörung des Muskelgewebes auftretenden Bewegungs- und Koordinationsbeeinträchtigungen aufzuhalten bzw. zu kompensieren. Ein großes Feld nehmen dabei physiotherapeutische Maßnahmen ein. Diese haben zum Ziel die Koordination und Beweglichkeit zu erhalten, die Erhaltung der Orthostatik, das ist die Aufrichtung des Körpers, und der Atemfunktion zu unterstützen, die Verbesserung der Durchblutung sowie der Herz-Kreislauf-Funktionen zu gewährleisten sowie Deformationen des Skelettes vorzubeugen.
Weitere Maßnahmen bestehen darin, bei eingeschränkter Atemfunktion eine externe Beatmung durchzuführen. Diese ist im Rahmen einer Heimbeatmung möglich. Bei Auswirkungen auf den Herzmuskel muss der Einsatz eines Herzschrittmachers geprüft werden. Medikamentös kann unter Umständen die Gabe von Kortisonpräparaten oder die Zuführung von Kreatin, das den Muskelstoffwechsel verbessert, sinnvoll sein.

Die Therapie des nicht erblich bedingten Muskelschwunds, z. B. der Myasthenia gravis ist mit Medikamenten möglich. Dabei werden zwei Ansätze verfolgt. Zum einen, die Verbesserung der Reizübermittlung sowie die Unterdrückung der immunologischen Reaktionen, die zu der Krankheit führen. Zur Verbesserung der Reizübertragung steht eine Reihe von Acetylcholinesterasehemmern zur Verfügung, die den Abbau des Botenstoffes Acetylcholin hemmen und dadurch die Reizübermittlung verbessern. Zur Therapie der eigentlichen Ursache der Krankheit, nämlich der Blockade der Nervenübermittlung aufgrund von spezifischen körpereigenen Antikörpern, stehen mehrere Optionen zur Wahl. Außer der Gabe von Kortisonen und Immunsuppressiva, die das Immunsystem unterdrücken sowie spezifischen Immunglobulinen, die gegen die Antikörper gerichtet sind, hat sich vor allem die Entfernung der Thymusdrüse bewährt. Dieses Verfahren ist mittlerweile Standard bei der Behandlung der Myasthenia gravis. In vielen Fällen führt dies zu einer spürbaren Verbesserung des Krankheitsbildes und nicht wenige Patienten sind anschließend sogar beschwerdefrei.
Die Therapie der amyotrophen Lateralsklerose erfolgt medikamentös mit dem Präparat Riluzol, das den Abbau der Nervenzellen wenn nicht verhindert, so doch verzögert.

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