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Ursachen Gicht

Man unterscheidet bei den Ursachen für eine Gicht in eine primäre und sekundäre Gicht.
Bei der primären Gicht liegt ein genetischer Defekt vor, der dazu führt, dass mehr Harnsäure gebildet als ausgeschieden wird. Es bildet sich eine sogenannte Hyperurikämie. Eine Sonderform der Hyperurikämie ist das Lesch-Nyhan-Syndrom, das auf einem genetischen Defekt des X-Chromosoms beruht und daher nur bei männlichen Personen auftritt. Es kommt zu einer hochgradigen Hyperurikämie, die schon bei Säuglingen zu Auffälligkeiten und meistens auch innerhalb weniger Jahre zum Tode führt. Diese ist aber sehr selten.

Die sekundäre Gicht tritt als Folge anderer Erkrankungen auf. Dazu gehört z. B. die Leukämie, bei der es zu einem großen Zellverfall und dadurch zu einem Anstieg der Purinkonzentration im Blut kommt. Purine sind Bestandteile des genetischen Materials und kommen daher in hoher Konzentration in allen Zellen vor. Werden Zellen durch endogene oder exogene Ursachen zerstört, z. B. auch bei einer Strahlen- oder Chemotherapie, so werden immer auch mehr oder weniger große Mengen an Purinen freigesetzt, was zu einer Hyperurikämie und als Folge zu einem Gichtanfall führen kann. Dabei kann, insbesondere bei hohen Konzentrationen, die durch den Abbau der Purine entstandene Harnsäure in den Gelenken kristallisieren. Die eigentlichen Gelenkentzündungen werden jedoch nicht durch die Kristalle hervorgerufen sondern sind Resultat der körpereigenen Abwehmechanismen, die versuchen, die Kristalle aus den Gelenken zu entfernen. Dabei werden Substanzen, die Mediatoren, freigesetzt, die die entzündlichen Gelenkveränderungen verursachen.

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