Cholera

Die Cholera gehört mit zu den ältesten bekannten Infektionskrankheiten. Hinweise auf diese Erkrankung liegen schon seit dem 6. Jahrhundert vor Christus vor, als erstmals typische Symptome bei Erkrankungen im indischen Gangestal beobachtet wurden. Von Indien aus verbreitete sich dann die Erkrankung mehr als tausend Jahre später nach Europa, wo sie um 1830 zum ersten Mal ausbrach und in Folge zu verheerenden Epidemien mit jeweils mehreren tausend Toten führte. Die letzte große Choleraepidemie in Deutschland grassierte 1892 in Hamburg. Auch wenn heute die Ursachen der Cholera bekannt sind und erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten existieren, so kommt es doch immer wieder zu großen Ausbrüchen, wie zuletzt 2008 in Simbabwe im südlichen Afrika, wo innerhalb weniger Monate mehr als 3000 Todesopfer zu beklagen waren.
Die Cholera ist eine ansteckende bakterielle Infektionskrankheit, die durch sogenannte Vibrionen übertragen wird. Diese verbreiten sich vor allem durch verschmutztes Trinkwasser. Dazu kann es kommen, wenn Trinkwasser- und Abwasserleitungen nicht ausreichend voneinander getrennt sind und es so zu einer Verseuchung des Trinkwassers kommt. Noch größer ist die Gefahr einer Ausbreitung, wenn es überhaupt keine funktionierenden Trinkwassersysteme gibt und die Bevölkerung ihr Wasser aus Brunnen oder sonstigen Wasserreservoirs schöpft. Dann kann es in Anwesenheit von größeren Menschenmengen und mangelhaften hygienischen Zuständen sehr schnell zu einer größeren Epidemie kommen. Die Infektion äußert sich in starken Durchfällen und Erbrechen, die innerhalb kürzester Zeit mit einem großen Flüssigkeits- und Mineralienverlust einhergehen und, wenn diese nicht schnellstmöglich ersetzt werden, zu Kreislauf- und Nierenversagen und damit zum Tode führen. Substitution der verlorenen Flüssigkeit und schnellstmögliche Verabreichung geeigneter Antibiotika sind bei Ausbruch einer Infektion angezeigt. In Deutschland ist bereits der Verdacht auf eine Choleraerkrankung meldepflichtig.

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