Tetanus

Tetanus ist auch unter der Bezeichnung Wundstarrkrampf bekannt.
Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die bei einem
Drittel der Betroffenen tödlich verläuft. Auslöser
sind Bakterien, die in der Umwelt überall vorkommen. Das
Besondere an diesen Bakterien ist, dass sie sich nur unter Ausschluss
von Sauerstoff vermehren können und während dieses
Prozesses ein Toxin abgeben, das für die Symptomatik des
Krankheitsbildes verantwortlich ist. Dieses Toxin schädigt die
Nervenzellen wodurch es zu typischen Muskelverkrampfungen und
Lähmungen kommt. Sind erst einmal Symptome aufgetreten, dann ist
es in vielen Fällen zu spät für eine Behandlung. Der
Tod tritt durch Ersticken als Folge einer Zwerchfell- oder
Kehhlkopflähmung ein.

Die Infektion erfolgt in der Regel über
eine verschmutzte Wunde, z. B. bei einem Unfall aber auch
Verletzungen bei der Haus- oder Gartenarbeit sowie operative
Maßnahmen in einem Krankenhaus können Ausgangspunkt für
eine Infektion sein. Daher ist es eminent wichtig, alle, auch
kleinste Wunden immer sorgfältig zu reinigen und zu behandeln,
da die Bakterien überall vorkommen und nur ihre besondere
Lebensweise verhindert, dass die Infektionshäufigkeit eher
selten ist. Entsprechend seinem Vorkommen und seiner Ausprägung
wird Tetanus in verschiedene Formen unterschieden. Der neonatale
Tetanus, der bei Neugeborenen auftritt ist im Wesentlichen auf
Regionen mit unzureichender medizinischer Versorgung beschränkt,
während der generalisierte Tetanus die in Europa häufigste
Form darstellt. Beim lokalen Tetanus ist die Verkrampfung der
Muskulatur auf eine bestimmte Körperregion beschränkt und
beim zephalen Tetanus liegen Verletzungen im Kopfbereich zugrunde,
die eine Ausbreitung der Infektion ins Gehirn ermöglichen.
Darüber hinaus unterscheidet man noch einen puerperalen Tetanus,
der nach Geburten und Fehlgeburten als Folge einer infizierten Bakterien auftritt sowie den postoperativen Tetanus, der
seinen Ausgangspunkt in einer infizierten Operationswunde hat.
In
Deutschland hat es in den letzten Jahren weniger als 10 Tetanusfälle
pro Jahr gegeben. Dazu hat vor allem ein gut wirksamer Impfschutz
beigetragen, der jedoch nach etwa fünf bis zehn Jahren
aufgefrischt werden muss. Da die Impfung heute schon bei Kleinkindern
durchgeführt wird, kann die Infektion daher besonders in dieser
Hochrisikogruppe erfolgreich verhindert werden. Weltweit beträgt
aber die Zahl der jährlichen Todesfälle aufgrund von
Tetanus nach Angaben der WHO mehr als eine Million. Die Infektion ist
nicht ansteckend.

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