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Online-Apotheke 2.0: Wenn Ärzte online konsultieren

Der heutige Verbraucher steht bei gesundheitlichen Beschwerden vor zwei Fragen: Geht er zur örtlichen Apotheke oder bestellt er bequem im Internet? Einer aktuellen Studie des IT-Branchenverbands Bitkom zufolge entschieden sich im Jahr 2012 insgesamt 16 Millionen Verbraucher für die Versandapotheke.

Rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente

Die Stiftung Warentest hat mehrere Online-Apotheken in puncto Lieferzeit, Beratung und Preise getestet. Der Test hat gezeigt, dass der allgemeine Glaube, Angebote im Internet seien automatisch günstiger, nicht immer zutrifft. Viel mehr hängt der Preis von der Arzt der Arznei ab. Grundsätzlich zahlen Kunden für rezeptpflichtige Medikamente überall denselben Preis. Ein Großteil der Kosten wird von der Krankenversicherung übernommen, der Versicherte zahlt zehn Prozent zusätzlich. Pro Verpackung zahlen Kunden mindestens fünf, maximal aber zehn Euro. Versandapotheken dürfen auf die angesprochenen Medikamente keinen Nachlass gewähren – selbst dann nicht, wenn sich ihr Sitz in einem anderen EU-Land befindet. Diese Erkenntnis bedeutet, dass die Vor-Ort-Apotheke für bestimmte Erkrankungen sinnvoller ist, insbesondere dann, wenn es sich um ein akutes Leiden handelt.

Bei den rezeptfreien Medikamenten sind es anders aus: Apotheker können bei diesen den Preis selbst festlegen. Dies ist seit zehn Jahren möglich, als die Preisbindung aufgehoben wurde. Deshalb ergeben sich zum Teil große Unterschiede zwischen Vor-Ort- und Versandapotheke. Patienten können Geld sparen, wenn sie eine langfristige Medikation benötigen oder an chronischen Erkrankungen leiden. Die Kosteneinsparung wird durch Versandkosten häufig stark reduziert. Einige Versandapotheken liefern aber auch versandkostenfrei.

Geld sparen mit Online-Apotheken

Versandapotheken holen in puncto Beratung auf

Überraschenderweise haben beide Apothekenvarianten im Bereich Beratung nur befriedigend abgeschnitten. Internet-Apotheken haben im Test der Stiftung Warentest Wechselwirkungen rezeptpflichtiger Medikamente sogar besser erkannt als ihre stationären Kollegen. Dafür liefern Letztere bessere Auskünfte bei rezeptfreien Präparaten. Grundsätzlich sind alle Apotheken zu einer umfassenden Beratung verpflichtet. Leider treffen Apotheker häufig auf zeitgestresste Menschen, die sich nicht genügend Zeit nehmen, ihre Symptome zu schildern.

Neu ist die medizinische Online-Konsultation vom Gesundheitsunternehmen Medipalast, die direkt über die Webseite www.medipalast.com, erfolgt. Ziel ist es, Verbrauchern dieselbe Beratung wie bei einer stationären Apotheke zu bieten. Ein Arzt stellt ein Rezept auf Basis dieser Online-Konsultation aus. Im Rahmen der Konsultation kann der Arzt ermitteln, ob er das vom Patienten gewünschte Arzneimittel ohne Risiken verschreiben kann. Neben Fragen zur Gesundheit müssen Patienten ihren allgemeinen Gesundheitszustand aber auch ihre konkreten Beschwerden und die Einnahme anderer Medikamente erläutern. Auf Basis der gesammelten Informationen entscheidet der Arzt, ob er das Medikament ausstellen darf oder nicht.

Medipalast Startseite Screenshot

So erkennen Verbraucher eine seriöse Versandapotheke

Auf der Suche nach günstigen Arzneimittel siegt bei vielen Verbrauchern immer der Preis. Dabei sollten sie wissen, dass die eigene Sicherheit stets oberste Priorität hat. Leider werden immer häufiger gefälschte Arzneimittel in Umlauf gebracht, deren Einnahme schwerwiegende Folgen haben können. Verbraucher können seriöse Online-Apotheken an folgenden Merkmalen erkennen.

  • Sie ist eine nach dem deutschen Recht öffentlich zugelassene Versandapotheke.
  • Sie hat ihren Sitz in Deutschland oder gehört zu einer in Deutschland niedergelassenen Apotheke.
  • Ein in Deutschland approbierter Apotheker führt die Apotheke.
  • Die Webseite beinhaltet ein vollständiges Impressum.
  • Sie bietet in Deutschland verkehrsfähige und zugelassene Medikamente an.
  • Die Versandapotheke verlangt für verschreibungspflichtige Medikamente ein ärztliches Rezept.