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Akademiengruppe fordert Novellierung des Gendiagnostikgesetzes

Unter dem Gruppenbegriff werden Leopoldina, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften sowie die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zusammengefasst, die sich für eine Neubetrachtung der aktuellen Gesetzgebung stark machen. „Wir treten in das Zeitalter der genetischen Medizin ein“, so die Erklärung Prof. Peter Proppings, seines Zeichens Leiter der Akademiegruppe. Unter dem Begriff der Prädiktiven genetischen Diagnostik ist übrigens das frühzeitige Erkennen von Erkrankungsneigungen zu verstehen, welche durch die Analyse menschlicher Gene bewerkstelligt wird. Diese Form der Früherkennung gewinne immer mehr an Notwendigkeit, da bereits jetzt zahlreiche genetische Varianten bekannt sind, welche in engem Zusammenhang mit Krankheitsdispositionen stehen.

Prädiktive genetische Diagnostik dürfe jedoch nur auf Antrag und im Interesse einer Einzelperson durchgeführt werden, so die grundsätzliche Meinung der Forscher. Darüber hinaus lehne man die Möglichkeit, bestimmte Gene zu eliminieren oder den menschlichen Genpool systematisch zu verändern, grundlegend ab, wie die Forscher erklärten.