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Immer mehr junge Menschen von Schlaganfall betroffen

Unterschätzte Risikofaktoren

Die beiden Institution weisen auf unterschätzte Risikofaktoren der Erkrankung hin. Zu ihnen zählen zum Beispiel hoher Blutdruck, Rauchen, hohe Blutzuckerwerte, Bewegungsmangel und falsche Ernährung. Schlaganfall gilt in Deutschland als die dritthäufigste Todesursache und als häufigster Grund für Behinderungen bei Erwachsenen. 2010 erlitten auf der ganzen Welt rund 16,9 Millionen Menschen einen Schlaganfall. Für einen Untersuchungszeitraum von 20 Jahren wurde festgestellt, dass es global zu einem Anstieg der Schlaganfälle um 68 Prozent gekommen ist. Die Zahl der Todesfälle nahm um 26 Prozent, die Zahl der Lebensjahre mit Behinderungen um 12 Prozent zu.

Anstieg der Krankheitslast

 „Der Anstieg der Krankheitslast ist nicht allein die Folge der steigenden Lebenserwartung“, sagt Prof. Dr. med. Gerhard F. Hamann, 1. Vorsitzender der DSG und Direktor der Klinik für Neurologie an den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden. Auffällig seien auch die viele jungen Betroffenen. 2010 entfielen 31 Prozent aller Schlaganfälle auf die Altersgruppe zwischen 20 und 64 Jahren.

 „Die aktuelle Studie hat zwar nicht die Gründe für den weltweiten Anstieg untersucht, wir gehen aber davon aus, dass in vielen Ländern mit dem Wohlstand auch die Risikofaktoren gewachsen sind“, ergänzt Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Essen und Pressesprecher der DGN.