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Skandal: Natamycin in Rotwein

In Europa ist die Einfuhr von Natamycin-haltigen Weinen und das Behandeln von Wein mit Natamycin verboten, jedoch in anderen Ländern durchaus erlaubt. Das enthaltene Natamycin gehört zur Gruppe der antimycetischen Polyenantibiotika und ist wirksam gegen Hefen, Schimmelpilze und Dermatophyten.

Deshalb erleichtern sich viele Weinkeltereien die Weinprodukion mit Hilfe des Antibiotikums. Daneben ist Natamycin für die Lebensmittelherstellung unter der Bezeichnung E 235 als Konservierungsstoff zulässig und kann oft auf der Oberfläche bestimmter Käsesorten sowie auf gepökelten und getrockneten Würsten gefunden werden.

Grundsätzlich geht von Natamycin keine Gefahr aus, jedoch kann es bewirken, dass bei medizinischen Behandlungen Antibiotika nicht mehr wirksam sind.

Nachdem bekannt wurde, dass Natamycin-belastete Weine in die EU eingeführt wurden, überprüfte das LUA insgesamt 294 Weine und stellte bei 43 untersuchten Weinen aus der EU und 67 untersuchten deutschen Weinen fest, dass diese kein Natamycin enthalten.

Liste der Natamycin-haltigen Weine:
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Argentinien:
Villa Atuel, 2008 San Rafael, Syrah Merlot, Argentina, Losnummer L-WT1377
Legend of Polo, 2007, Mendoza, Malbec, Argentina, Losnummer L 76605
Terra Nova, 2008, Mendoza, Malbec, Argentina, Losnummer L: 90.0789
Santa Julia, 2008, Mendoza, Cabernet Sauvignon, Argentina, Losnummer L09-184-09
FuZion, 2008, Mendoza, Tempranillo, Malbec, Argentina, Losnummer L09-198-21
Santa Andrea, 2008, Mendoza, Malbec & Cabernet Sauvignon, Argentina, Losnummer L-56659
Villa Paola, 2008, San Rafael, Argentina, Losnummer LOT N° 01/2009

Südafrika:
W.O. Constantia, 2009, Blanc de Noir, Suid-Afrika, Losnummer L14335-4
W.O. Constantia, 2009, Shiraz Rosé, Suid-Afrika, Losnummer L14336-2