Home / News / Krankenhaus / Adipositas-Patienten: Klinikbehandlungen stiegen in den letzten Jahren rasant an

Adipositas-Patienten: Klinikbehandlungen stiegen in den letzten Jahren rasant an


Erhöhte Ausgaben

Wegen Adipositas oder sonstiger Überernährung mussten 2013 rund 18.300 Patienten in Kliniken versorgt werden. 2005 waren es gerade einmal 7200. Am Großteil der Patienten wurden Magen-Operationen vorgenommen, die das Organ verkleinern oder es wurde ein Bypass gelegt. Wie die DAK-Gesundheit mitteilte, kämen so fast zwei Drittel aller Klinikaufenthalte von stark Übergewichtigen zustande. Zudem wurden das Schlafapnoesyndrom sowie Stoffwechselerkrankungen angeführt. Mit der Mehrzahl an adipösen Patienten gingen auch erhöhte Ausgaben in Höhe von 6,8 Millionen Euro einher. 

Sport, Bewegung und gesunde Ernährung

Der höchste Anstieg wurde bei den 45- bis 64-Jährigen verzeichnet. Auch der Zuwachs bei den 15- bis 44-Jährigen, die eine vollstationäre Versorgung brauchten, war signifikant. Frauen mussten im Durchschnitt doppelt so oft behandelt werden wie Männer. Damit bestätigte sich der Trend aus den Vorjahren.

Adipositas-Chirurgie sei entgegen der öffentlichen Wahrnehmung noch immer als schwerer Eingriff zu deuten, sagte DAK-Experte Volker Roettsches. „Magen-OPs sollten daher nur vorgenommen werden, wenn alle anderen Therapiemethoden ausgeschöpft sind.“ Zudem wurde vor überzogenen Erwartungen gewarnt: ein echter Erfolg sei immer mit einer langfristigen Umstellung des Verhaltens verbunden. Dies beinhalte Sport, Bewegung und gesunde Ernährung.