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Hebammenhandwerk könnte immaterielles Weltkulturerbe werden


Experten-Gutachten 

Jedes Jahr werden über
die Staatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten in Berlin pro
Bundesland je vier ausgewählte Anträge an die UNESCO (Organisation
der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur)
weitergereicht. Der Antrag der Hebammen wird von zwei mitgelieferten
Experten-Gutachten unterstützt. Es sei dringend an der
Zeit, das Hebammenwesen in die Liste des immateriellen
Weltkulturerbes aufzunehmen, forderte Lisa von Reiche, Hebamme und
HfD-Vorstandsmitglied. „Hierzulande droht Hebammenwissen nämlich
verloren zu gehen – mit allen Konsequenzen für Frauen, Kinder und
Familien. Es gibt viele sehr wichtige Argumente, Hebammenarbeit für
die Familien unter besonderen Schutz zu stellen.“


Ökonomisierung der Krankenhäuser

Die Bedrohung des
Hebammenwesens sieht der Verband vor allem in der Ökonomisierung der
Krankenhäuser, stark gestiegenen Versicherungsprämien und einer
sich verringernde Würdigung des Berufes. In Deutschland arbeiten
etwa 20.000 Hebammen, die jedes Jahr rund 630.000 Geburten betreuen.