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Placebo-Effekt: sind Gene verantwortlich?

Gen COMT

Kranke Menschen mit einer bestimmten Version des Gens COMT berichteten nach einer Placebo-Akupunktur von einer lindernden Wirkung. Dem Team um Kathryn Hall zufolge muss das Ergebnis aber noch anhand anderer Krankheiten untersucht und verifiziert werden. Experten wie Edzard Ernst von der University of Exeter zeigen sich angesichts der Ergebnisse hoffnungsvoll, dass das Mysterium Placebo-Effekt bald aufgeklärt werden könnte. Die Frage warum nur manche Menschen auf Placebo-Anwendungen reagieren, beschäftigt die Medizin schon lange.

Dopamin-Signalweg

Verschiedene Patienten berichten von einer Verbesserung des Zustandes obwohl sie nur eine Tablette mit Zucker bekamen oder die Nadeln gar nicht wirklich in den Körper gelangten. Das besagte Gen COMT ist für den Dopamin-Signalweg besonders bedeutsam. Hall berichtet von Hinweisen, dass der Neurotransmitter Dopamin aktiviert wird, wenn Menschen ein Placebo in Empfang nehmen. „Bei Menschen mit dieser bestimmten genetischen Signatur wirkte ein Placebo. Die Wirkung verstärkte sich aber in einer angenehmen Umgebung“, sagt Studienautor Ted Kaptchuk.