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Alkoholsucht: kombinierte Therapie

„In der Zwischenzeit ist die
Kombinationstherapie – die sogenannte Qualifizierte Entzugsbehandlung
(QE) – ein Standard geworden“, meint Studienautor Karl Mann von
der Klinik für Abhängiges Verhalten in Mannheim am Zentralinstitut
für seelische Gesundheit. Die sogenannte QE beinhaltet eine zwei-
bis dreiwöchige stationäre Therapiephase mit Einzel- und
Gruppengesprächen und ein einjähriges ambulantes Anschlußprogramm
in Form einer Selbsthilfegruppe.

„Die Idee dieser Therapie fußt
auf einer Krankheitseinsicht des Betroffenen. Ein zusätzlicher
positiver Faktor ist die leichtere Orientierung des Patienten an
seinen Mitpatienten“, so Mann.

Dabei könne er sehen, dass es
auch andere Menschen gibt, die Ähnliches durchgemacht haben. „Schon
während des stationären Aufenthalts präsentieren sich in
Wochenabständen verschiedene Selbsthilfegruppen, aus denn der
Betroffene schließlich jene wählt, die ihm persönlich am meisten
zusagt“, erklärt der Mediziner. Die Erfolgsquote der
Kombinationtherapie liegt nach einem halben Jahr zwischen 50 und 60
Prozent.