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Chronische Krankheiten: Deutschland hinkt bei Prävention hinterher

Risikofaktoren eindämmen

Viele Länder hätten bereits Maßnahmen ergriffen, um die Risikofaktoren der Krankheiten einzudämmen. Die Bundesregierung hingegen sei der Konferenz ferngeblieben, hieß es. Margaret Chan, Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erinnerte daran, dass die Problematik Übergewicht seit 30 Jahren zunehme. Sie forderte deshalb einen Paradigmenwechsel: „Wir denken immer noch zu sehr in Krankheiten, statt in der Verhinderung von Krankheiten.“

Nationale Pläne

Die Konferenz beschloss Anfang Juli, dass die Staaten sich bis 2015 nationale Ziele setzen und Pläne stecken sollen. Bis 2025 will man die Sterblichkeit durch chronische Krankheiten um 25 Prozent senken.

„Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung sich an dieser Debatte im höchsten UN-Gremium nicht beteiligt und damit die Chance auslässt, von internationalen Erfahrungen zu lernen“, sagte Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Experten der DDG setzen sich unter anderem für einen Bundesbeauftragten für Diabetes und Adipositas ein.